Resultat

THL A     Sa. 18.03.2023 - 15:30     Eishalle Weinfelden
HC Zihlschlacht
1 : 5
Vipers Weinfelden

Bittere Enttäuschung

Der HC Zihlschlacht verliert das dritte und alles entscheidende Finalspiel der Best-of-Three-Finalserie gegen die Vipers Weinfelden deutlich mit 1:6. Damit ist der Traum vom ersten Meistertitel vorerst geplatzt. Dennoch ist die Freude über eine starke und tolle Saison gross.

Vor der Saison waren die Ziele des HC Zihlschlacht bescheiden. Es war die erste reguläre Meisterschaft nach der Coronazeit. Vieles hat sich im Verein in dieser Zeit verändert. So gab es auch innerhalb des Fanionteams einige Ab- und Zugänge. Doch die Befürchtungen wurden rasch beseitigt. Die Mannschaft spielte von Beginn weg in der regulären Spielzeit stark auf. Das neu zusammengesetzte Kader fand schnell zusammen. Nicht zuletzt auch dank der neuen Mannschaftsführung von Marc Keller und Captain Manuel Eberle. So konnten ganze sieben von zwölf Spiele in der regulären Spielzeit gewonnen werden. Die reguläre Spielzeit wurde damit gar auf dem zweiten Tabellenrang abgeschlossen. Bereits dies galt als grosser Erfolg für den Verein. Was folgte war das Playoff-Halbfinal. Hier spielte der HC Zihlschlacht frei auf. Es gab nichts zu verlieren. Nur zu gewinnen. Gegenüber stand ausgerechnet der seit Jahren immer wieder gefürchtete Gemeinderivale aus Sittertal. Doch dank einer tollen Leistung wurde dieser gleich mit 3:2 und 6:0 gebodigt. Es wurde erneut gefeiert. Endlich konnte die Mannschaft ihr Potential abrufen. Damit stand der HC Zihlschlacht zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte im Playoff-Final der THL Stärkeklasse A.

 

Im Finale traf der HC Zihlschlacht auf die Vipers Weinfelden. Jenes Team, dass in der regulären Spielzeit und dem Playoff-Halbfinal kein einziges Spiel verlor. Demnach war die Frage um die Favoritenrolle rasch geklärt. Doch genau diese Aussenseiterrolle war es, die den HC Zihlschlacht immer wieder beflügelte. Und so trat das Team im ersten Finalspiel mutig und munter auf. Jedem Spieler war auf dem Eis anzumerken, dass er den Sieg unbedingt möchte. Mit einer euphorischen und kaltblütigen Spielweise schaffte die Mannschaft im ersten Spiel der Finalserie dann tatsächlich auch die grosse Überraschung und besiegte die bis dahin ungeschlagenen Vipers Weinfelden. Gleichzeitig hatten die Zihlschlachter schon im zweiten Finalspiel der Best-of-Three-Serie einen Matchpuck.

 

Entsprechend motiviert und mit dem Wissen, nun die faustdicke Sensation zu schaffen, trat das Team zum zweiten Spiel an. Doch irgendwie gelang es nicht mehr so unbeschwert und frech aufzuspielen, wie dies im ersten Spiel der Fall war. Es schien alles gehemmt. Vielleicht war es doch der Druck, der nun plötzlich auf den Schultern der Spielern lastete. Trotzdem gelang dem Team, entgegen dem eigentlichen Spielverlauf im ersten Drittel, das erste Tor. Dieses unerwartete Tor beflügelte das Team. Doch der Gegner drückte immer mehr aufs Gas und bestimmte je länger das Spielgeschehen. Entsprechend musste sich Zihlschlacht gegen den anhaltenden Druck wehren. Anstelle dies in spielerisch und gewohnter Kämpfermanier zu tun, wurden plötzlich Strafen in Kauf genommen. Genau diese Strafen, die man unbedingt gegen diesen starken Gegner verhindern wollte. Und so war es wenig erstaunlich, dass die Vipers Weinfelden in der 27. Spielminute den Ausgleich erzielten. Keine Minute später doppelten die Vipers gar noch nach. Da man sich bewusst war, dass ein drittes Spiel noch schwieriger zu gewinnen sein würde, warf Zihlschlacht nun je länger je mehr alles nach vorne. Dies allerdings ohne Erfolg. Im Gegenteil, denn der Gegner nutzte diese Chance eiskalt aus und besiegelte dieses zweite Finalspiel mit drei weiteren Toren und dem Endstand von 1:5.

 

Nach der Niederlage im zweiten Finalspiel folgte nur einen Tag später die Finalissima. Noch einmal bot sich die Chance um Vereinsgeschichte zu schreiben. So forderte der Captain Manuel Eberle vor der Partie, dass man unbedingt zur mutigen und kämpferischen Spielweise aus dem Halbfinale und dem ersten Finalspiel zurückfinden muss. Obschon man bereit für diese Finalissima schien, kassierte man bereits in der ersten Spielminute das erste Gegentor. Das war natürlich ein denkbarer schlechter Simon Giesser auf Pass von Stefan Brühlmann gegen Ende des ersten Drittels noch der Ausgleich. Die beiden Routiniers schafften es, den misslungenen Start wieder zurechtzubiegen. Damit ging es in die erste Drittelspause. Noch einmal holte Captain Manuel Eberle alles aus der Mannschaft heraus. Doch es folgte das verflixte zweite Drittel. Dieses Drittel, in dem der HC Zihlschlacht in der Vergangenheit immer wieder Spiele verlor. Und so holte diese ewige Schwachstelle das Team wieder erneut ein. Man gestand den Vipers Weinfelden zu viel Spielraum ein und kassierte aus deswegen zwei Gegentreffer. In der Folge wurde das Spiel noch einmal härter. Und wieder gelang es nicht, die unnötigen Strafen abzuwenden. Damit nahm sich Zihlschlacht praktisch selbst aus dem Spiel.

 

Im letzten Drittel glaubte die Mannschaft weiter an eine Wende. Um diese zu schaffen, musste man alles ins Offensivspiel werfen. Doch es gelangen erneut keine Tore. Irgendwie fehlte die Kaltblütigkeit, die im Halbfinal und ersten Finalspiel noch da war. Und so waren es die Vipers Weinfelden die zum Schluss nochmals zwei Tore erzielten und die Meisterträume des HC Zihlschlacht endgültig zu Nichte machten. Am Schluss holten sich die Vipers Weinfelden verdient den Meistertitel.

 

Beim HC Zihlschlacht überwiegte nach Spielschluss die Enttäuschung. Seit 2013 war man einem Titelgewinn nicht mehr so nahe wie in dieser Saison. Wenn man die Finalniederlage aber etwas sachlicher betrachtet, dann ist auch die verlorene Finalserie eine erfreuliche Sache. Der Verein hat es endlich geschafft eine schlagkräftige Mannschaft zu formen. Das freut auch die vielen Supporter, die das Team im Halbfinal und im Final unterstützt hatten.

 

Nun geht es für den HC Zihlschlacht in die wohlverdiente Sommerpause. Der Verein bedankt sich bei allen Supportern, Sponsoren und Vereinsmitgliedern für die erfolgreiche Saison. Wir sehen uns wieder im August 2023!